Ich habe Freitag bei Arte die deutsche Übersetzung eines Dokumentarfilmes über Mineralienhandel im Kongo (DR), "Blood In the Mobile" gesehen. Der Film beleuchtet den folgenden Sachverhalt:
Der Film bietet diverse beeindruckende Bilder. So zum Beispiel am Anfang die Korruptionsszene mit dem Wasserverkäufer, oder die provisorischen Dörfer und Grenzposten (mit Plastikstühlen) nahe der Minen. Die Szenen im eigentlichen Bergwerk sind bestürzend. In dem Teil der Doku, der im Osten des Kongo spielt, sprechen die Leute sehr viel Kiswahili.
An dieser Stelle möchte ich gerne auf das Kongo-Echo hinweisen, das Blog des taz-Korrespondenten Dominic Johnson. Dort schreibt er regelmäßig zu Themen, die vor allem den Ostkongo betreffen. Unter anderem über folgendes:
Können Unternehmen, die Rohstoffe aus den Kriegsgebieten im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wegen Mitverantwortung für Kriegsverbrechen dort haftbar gemacht werden?
Im September 2010 hatte der kongolesische Präsident Joseph Kabila ein Bergbauverbot für den gesamten Ostkongo verhängt (Kongo-Echo dazu: Teil 1, Teil 2, Teil 3).
Ich finde den Kongo faszinierend, und würde gerne einmal dahin reisen. Allerdings kann ich das in absehbarer Zeit noch nicht verwirklichen – nicht, weil es zu gefährlich ist, sondern weil man im Zweifelsfall sehr viel Geld braucht (sprich: hundert oder mehr Dollar am Tag), um entsprechende Bestechungsgelder zu zahlen. Sonst kommt man da als Weißer möglicherweise in sehr hässliche Situationen, je nachdem wo und wie man dort lang reist. Ich habe mal einen sehr guten Reiseführer über DR Congo und Congo-Brazzaville gelesen, den ich nur jedem empfehlen kann, der dort hin reisen will.